Home>合唱知識家> 我要上傳歌詞翻譯/解說

Gurre-Lieder

Gurre-Lieder
中 文 曲 名古勒之歌
外 文 曲 名Gurre-Lieder
作曲/編曲家Arnold Schoenberg/Text von Jens Peter Jacobsen, Deutsch von Robert Franz Arnold
原 文 歌 詞
I.
WALDEMAR
Nun dämpft die Dämm'rung jeden Ton
Von Meer und Land,
Die fliegenden Wolken lagerten sich
Wohlig am Himmelsrand.
Lautloser Friede schloß dem Forst
Die luftigen Pforten zu,
Und des Meeres klare Wogen
Wiegten sich selber zur Ruh.
Im Westen wirft die Sonne
Von sich die Purpurtracht
Und träumt im Flutenbette
Des nächsten Tages Pracht.
Nun rührt sich nicht das kleinste Laub
In des Waldes prangendem Haus,
Nun tönt auch nicht der leiseste Klang,
Ruh' aus, mein Sinn, ruh' aus!
Und jede Macht ist versunken
In der eig'nen Träume Schoß,
Und es treibt mich zu mir selbst zurück,
Stillfriedlich, sorgenlos.
 
TOVE
O, wenn des Mondes Strahlen leise gleiten,
Und Friede sich und Ruh durchs All verbreiten,
Nicht Wasser dünkt mich dann des Meeres Raum,
Und jener Wald scheint nicht Gebüsch und Baum.
Das sind nicht Wolken, die den Himmel schmücken,
Und Tal und Hügel nicht der Erde Rücken,
Und Form und Farbenspiel, nur eitle Schäume,
Und alles Abglanz nur der Gottesträume.
 
WALDEMAR
Roß! mein Roß! was schleichst du so träg!
Nein, ich seh's, es flieht der Weg
Hurtig unter der Hufe Tritten.
Aber noch schneller mußt du eilen,
Bist noch in des Waldes Mitten,
Und ich wähnte, ohn' Verweilen
Sprengt' ich gleich in Gurre ein.
Nun weicht der Wald, schon seh' ich dort die Burg, 
  die Tove mir umschließt,
Indes im Rücken uns der Forst zu finstrem Wall
  zusammenfließt;
Aber noch weiter jage du zu!
Sieh! des Waldes Schatten dehnen
Über Flur sich weit und Moor!
Eh' sie Gurres Grund erreichen,
Muß ich steh'n vor Toves Tor.
Eh' der Laut, der jetzo klinget,
Ruht, um nimmermehr zu tönen,
Muß dein flinker Hufschlag, Renner,
Über Gurres Brücke dröhnen;
Eh' das welke Blatt — dort schwebt es —
Mag herab zum Bache fallen,
Muß in Gurres Hof dein Wiehern
Fröhlich widerhallen. —
Der Schatten dehnt sich, der Ton verklingt,
Nun falle, Blatt, magst untergehn:
Volmer hat Tove gesehn!
 
TOVE
Sterne jubeln, das Meer, es leuchtet, 
Preßt an die Küste sein pochendes Herz,
Blätter, sie murmeln, es zittert ihr Tauschmuck,
Seewind umfängt mich in mutigem Scherz,
Wetterhahn singt, und die Turmzinnen nicken,
Burschen stolzieren mit flammenden Blicken,
Wogende Brust voll üppigen Lebens
Fesseln die blühenden Dirnen vergebens,
Rosen, sie mühn sich, zu späh'n in die Ferne,
Fackeln, sie lodern und leuchten so gerne,
Wald erschließt seinen Bann zur Stell',
Horch, in der Stadt nun Hundegebel!
Und die steigenden Wogen der Treppe 
Tragen zum Hafen den fürstlichen Held,
Bis er auf alleroberster Staffel
Mir in die offenen Arme fällt.
 
WALDEMAR
So tanzen die Engel vor Gottes Thron nicht,
Wie die Welt nun tanzt vor mir.
So lieblich klingt ihrer Harfen Ton nicht,
Wie Waldemars Seele Dir.
Aber stolzer auch saß neben Gott nicht Christ
Nach dem harten Erlösungsstreite,
Als Waldemar stolz nun und königlich ist
An Tovelilles Seite.
Nicht sehnlicher möchten die Seelen gewinnen
Den Weg zu der Seligen Bund,
Als ich deinen Kuß, da ich Gurres Zinnen
Sah leuchten vom Oeresund.
Und ich tausch' auch nicht ihren Mauerwall
Und den Schatz, den treu sie bewahren,
Für Himmelreichs Glanz und betäubenden Schall
Und alle der Heiligen Scharen!
 
TOVE
Nun sag ich dir zum ersten Mal:
"König Volmer, ich liebe dich!"
Nun, küß' ich Dich zum ersten Mal,
Und schlinge den Arm um Dich.
Und sprichst Du, ich hätte' es schon früher gesagt
Und je meinen Kuß dir geschenkt,
So sprech' ich: "Der König ist ein Narr,
Der flüchtigen Tandes gedenkt."
Und sagst du: "Wohl bin ich solch ein Narr,"
So sprech ich: "Der König hat recht;"
Doch sagst du: "Nein, ich bin es nicht,"
So sprech ich: "Der König ist schlecht."
Denn all meine Rosen küßt' ich zu Tod,
Dieweil ich deiner gedacht.
 
WALDEMAR
Es ist Mitternachtszeit,
Und unsel'ge Geschlechter
Steh'n auf aus vergess'nen, eingesunk'nen Gräbern,
Und sie blicken mit Sehnsucht
Nach den Kerzen der Burg und der Hütte Licht.
Und der Wind schüttelt spottend
Nieder auf sie 
Harfenschlag und Becherklang 
Und Liebeslieder.
Und sie schwinden und seufzen:
"Uns're Zeit ist um."
Mein Haupt wiegt sich auf lebenden Wogen,
Meine Hand vernimmt eines Herzens Schlag,
Lebenschwellend strömt auf mich nieder
Glühender Küsse Purpurregen,
Und meine Lippe jubelt:
"Jetzt ist's meine Zeit!"
Aber die Zeit flieht,
Und umgehn werd' ich
Zur Mitternachtsstunde
Dereinst als tot,
Werd' eng um mich das Leichenlaken ziehn
Wider die kalten Winde
Und weiter mich schleichen im späten Mondlicht
Und schmerzgebunden
Mit schwerem Grabkreuz
Deinen lieben Namen
In die Erde ritzen
Und sinken und seufzen:
"Uns're Zeit ist um!"
 
TOVE
Du sendest mir einen Liebesblick
Und senkst das Auge,
Doch der Blick preßt deine Hand in meine,
Und der Druck erstirbt;
Aber als liebeweckenden Kuß
Legst du meinen Händedruck mir auf die Lippen.
Und du kannst noch seufzen um des Todes willen,
Wenn ein Blick auflodern kann
Wie ein flammender Kuß?
Die leuchtenden Sterne am Himmel droben
Bleichen wohl, wenn's graut,
Doch lodern sie neu jede Mitternachtzeit
In ewiger Pracht. —
So kurz ist der Tod,
Wie ruhiger Schlummer
Von Dämm'rung zu Dämm’rung.
Und wenn du erwachst,
Bei dir auf dem Lager
In neuer Schönheit
Siehst du strahlen
Die junge Braut.
So laß uns die goldene
Schale leeren
Ihm, dem mächtig verschönenden Tod:
Denn wir gehn zu Grab
Wie ein Lächeln, ersterbend 
Im seligen Kuß!
 
WALDEMAR
Du wunderliche Tove!
So reich durch dich nun bin ich,
Daß nicht einmal mehr ein Wunsch mir eigen.
So leicht meine Brust,
Mein Denken so klar,
Ein wacher Frieden über meiner Seele.
Es ist so still in mir,
So seltsam stille.
Auf der Lippe weilt brückeschlagend das Wort,
Doch sinkt es wieder zur Ruh.
Denn mir ist's, als schlüg in meiner Brust
Deines Herzens Schlag,
Und als höbe mein Atemzug,
Tove, deinen Busen.
Und uns're Gedanken seh' ich
Entsteh'n und zusammengleiten,
Wie Wolken, die sich begegnen,
Und vereint wiegen sie sich in wechselnden Formen.
Und meine Seele ist still,
Ich seh' in dein Aug' und schweige,
Du wunderliche Tove.
STIMME DER WALDTAUBE
Tauben von Gurre! Sorge quält mich,
Vom Weg über die Insel her!
Kommet! Lauschet!
Tot ist Tove! Nacht auf ihrem Auge,
Das der Tag des Königs war!
Still ist ihr Herz,
Doch des Königs Herz schlägt wild,
Tot und doch wild!
Seltsam gleichend einem Boot auf der Woge,
Wenn der, zu dess' Empfang die Planken huldigend
  sich gekrümmt,
Des Schiffes Steurer tot liegt, verstrickt in der Tiefe
  Tang.
Keiner bringt ihnen Botschaft,
Unwegsam der Weg.
Wie zwei Ströme waren ihre Gedanken,
Ströme gleitend Seit' an Seite.
Wo strömen nun Toves Gedanken?
Die des Königs winden sich seltsam dahin,
Suchen nach denen Toves,
Finden sie nicht.
Weit flog ich, Klage sucht' ich, fand gar viel!
Den Sarg sah ich auf Königs Schultern,
Henning stürzt' ihn;
Finster war die Nacht, eine einzige Fackel
Brannte am Weg;
Die Königin hielt sie, hoch auf dem Söller,
Rachebegierigen Sinns.
Tränen, die sie nicht weinen wollte,
Funkelten im Auge.
Weit flog ich, Klage sucht' ich, fand gar viel!
Den König sah ich, mit dem Sarge fuhr er,
Im Bauernwams.
Sein Streitroß, das oft zum Sieg ihn getragen,
Zog den Sarg.
Wild starrte des Königs Auge, suchte 
Nach einem Blick,
Seltsam lauschte des Königs Herz
Nach einem Wort.
Henning sprach zum König,
Aber noch immer suchte er Wort und Blick.
Der König öffnet Toves Sarg,
Starrt und lauscht mit bebenden Lippen,
Tove ist stumm!
Weit flog ich, Klage sucht' ich, fand gar viel!
Wollt' ein Mönch am Seile ziehn,
Abendsegen läuten;
Doch er sah den Wagenlenker
Und vernahm die Trauerbotschaft:
Sonne sank, indes die Glocke
Grabgeläute tönte.
Weit flog ich, Klage sucht' ich und den Tod!
Helwigs Falke 
War's, der grausam
Gurres Taube zerriß!
 
 
II
WALDEMAR
Herrgott, weißt Du, was Du tatest,
Als klein Tove mir verstarb?
Triebst mich aus der letzten Freistatt,
Die ich meinem Glück erwarb!
Herr, Du solltest wohl erröten:
Bettlers einz'ges Lamm zu töten!
Herrgott, ich bin auch ein Herrscher,
Und es ist mein Herrscherglauben:
Meinem Untertanen darf 
Ich nie die letzte Leuchte rauben.
Falsche Wege schlägst Du ein:
Das heißt wohl Tyrann, nicht Herrscher sein!
Herrgott, Deine Engelscharen
Singen stets nur Deinen Preis,
Doch Dir wäre mehr vonnöten
Einer, der zu tadeln weiß.
Und wer mag solches wagen?
Laß mich, Herr, die Kappe Deines Hofnarr'n tragen!
 
 
III Die Wilde Jagd
WALDEMAR
Erwacht, König Waldemars Mannen wert!
Schnallt an die Lende das rostige Schwert,
Holt aus der Kirche verstaubte Schilde,
Gräulich bemalt mit wüstem Gebilde.
Weckt eurer Rosse modernde Leichen,
Schmückt sie mit Gold, und spornt ihre Weichen:
Nach Gurrestadt seid ihr entboten,
Heute ist Ausfahrt der Toten!
 
BAUER
Deckel des Sarges klappert und klappt,
Schwer kommt's her durch die Nacht getrabt.
Rasen nieder vom Hügel rollt,
Über den Grüften klingts hell wie Gold.
Klirren und Rasseln durch's Rüsthaus geht,
Werfen und Rücken mit altem Gerät,
Steinegepolter am Kirchhofrain,
Sperber sausen vom Turm und schrein,
Auf und zu fliegt's Kirchentor.
Da fährt's vorbei! Rasch die Decke übers Ohr!
 
WALDEMARS MANNEN
Holla!
 
BAUER
Ich schlage drei heilige Kreuze geschwind
Für Leut' und Haus, für Roß und Rind;
Dreimal nenn ich Christi Namen,
So bleibt bewahrt der Felder Samen.
Die Glieder noch bekreuz ich klug,
Wo der Herr seine heiligen Wunden trug,
So bin ich geschützt vor der nächtlichen Mahr,
Vor Elfenschuß und Trolls Gefahr.
Zuletzt vor die Tür noch Stahl und Stein,
So kann mir nichts Böses zur Tür herein.
 
WALDEMARS MANNEN
Gegrüßt, o König, an Gurre-Seestrand!
Nun jagen wir über das Inselland!
Holla! Vom stranglosen Bogen Pfeile zu senden,
Mit hohlen Augen und Knochenhänden,
Zu treffen des Hirsches Schattengebild,
Holla! Daß Wiesentau aus der Wunde quillt.
Holla! Der Walstatt Raben 
Geleit uns gaben,
Über Buchenkronen die Rosse traben,
Holla! So jagen wir nach gemeiner Sag'
Eine jede Nacht bis zum jüngsten Tag.
Holla! Hussa Hund! Hussa Pferd!
Nur kurze Zeit das Jagen währt!
Hier ist das Schloß, wie einst vor Zeiten!
Holla! Lokes Hafer gebt den Mähren,
Wir wollen vom alten Ruhme zehren.
 
WALDEMAR
Mit Toves Stimme flüstert der Wald,
Mit Toves Augen schaut der See,
Mit Toves Lächeln leuchten die Sterne,
Die Wolke schwillt wie des Busens Schnee.
Es jagen die Sinne, sie zu fassen,
Gedanken kämpfen nach ihrem Bilde.
Aber Tove ist hier und Tove ist da,
Tove ist fern und Tove ist nah.
Tove, bist Du's, mit Zaubermacht
Gefesselt an See's- und Waldespracht?
Das tote Herz, es schwillt und, dehnt sich,
Tove, Tove, Waldemar sehnt sich nach dir!
 
KLAUS-NARR
"Ein seltsamer Vogel ist so'n Aal,
Im Wasser lebt er meist,
Kommt doch bei Mondschein dann und wann
Ans Uferland gereist."
Das sang ich oft meines Herren Gästen,
Nun aber paßt's auf mich selber am besten.
Ich halte jetzt kein Haus und lebe äußerst schlicht
Und lud auch niemand ein und praßt' und lärmte nicht,
Und dennoch zehrt an mir manch unverschämter Wicht,
Drum kann ich auch nichts bieten, ob ich will oder nicht,
Doch — dem schenk ich meine nächtliche Ruh,
Der mir den Grund kann weisen,
Warum ich jede Mitternacht
Den Tümpel muß umkreisen.
Daß Palle Glob und Erik Paa
Es auch tun, das versteh' ich so:
Sie gehörten nie zu den Frommen;
Jetzt würfeln sie, wiewohl zu Pferd,
Um den kühlsten Ort, weit weg vom Herd,
Wenn sie zur Hölle kommen.
Und der König, der von Sinnen stets, sobald die Eulen
  klagen,
Und stets nach einem Mädchen ruft, das tot seit Jahr und
  Tagen,
Auch dieser hat's verdient und muß von Rechtes wegen
  jagen.
Denn er war immer höchst brutal,
Und Vorsicht galt es allemal
Und off'nes Auge für Gefahr,
Da er ja selber Hofnarr war
Bei jener großen Herrschaft überm Monde.
Doch daß ich, Klaus Narr von Farum,
Ich, der glaubte, daß im Grabe
Man vollkomm'ne Ruhe habe,
Daß der Geist beim Staube bleibe,
Friedlich dort sein Wesen treibe, 
Still sich sammle für das große 
Hoffest, wo, wie Bruder Knut 
Sagt, ertönen die Posaunen,
Wo wir Guten wohlgemut
Sünder speisen wie Kapaunen. —
Ach, daß ich im Ritte rase,
Gegen den Schwanz gedreht die Nase,
Sterbensmüd im wilden Lauf,
Wär's zu spät nicht, ich hinge mich auf.
Doch o wie süß soll's schmecken zuletzt,
Werd' ich dann doch in den Himmel versetzt!
Zwar ist mein Sündenregister groß,
Allein vom meisten schwatz ich mich los!
Wer gab der nackten Wahrheit Kleider?
Wer ward dafür geprügelt leider?
Ja, wenn es noch Gerechtigkeit gibt,
Dann muß ich eingeh'n im Himmels Gnaden...
Na, und dann mag Gott sich selber gnaden.
 
WALDEMAR
Du strenger Richter droben,
Du lachst meiner Schmerzen,
Doch dereinst, beim Auferstehn des Gebeins
Nimm es dir wohl zu Herzen;
Ich und Tove, wir sind eins.
So zerreiss' auch unsre Seelen nie,
Zur Hölle mich, zum Himmel sie,
Denn sonst gewinn' ich Macht,
Zertrümm're deiner Engel Wacht
Und sprenge mit meiner wilden Jagd
Ins Himmelreich ein.
 
WALDEMARS MANNEN
Der Hahn erhebt den Kopf zur Kraht,
Hat den Tag schon im Schnabel,
Und von unsern Schwertern trieft
Rostgerötet der Morgentau.
Die Zeit ist um!
Mit offnem Mund ruft das Grab,
Und die Erde saugt das lichtscheue Rätsel ein.
Versinket! Versinket!
Das Leben kommt mit Macht und Glanz,
Mit Taten und pochenden Herzen,
Und wir sind des Todes,
Der Sorge und des Todes,
Des Schmerzes und des Todes.
Ins Grab! Ins Grab! Zur träumeschwanger'n Ruh'
O, könnten in Frieden wir schlafen!
 
DES SOMMERWINDES WILDE JAGD
 
SPRECHER
Herr Gänsefuß, Frau Gänsekraut, nun duckt euch nur 
  geschwind,
Denn des sommerlichen Windes wilde Jagd beginnt.
Die Mücken fliegen ängstlich aus dem
  schilfdurchwachs'nen Hain,
In den See grub der Wind seine Silberspuren ein.
Viel schlimmer kommt es, als ihr euch nur je gedacht;
Hu, wie's schaurig in den Buchenblättern lacht!
Das ist Sankt Johanniswurm mit der Feuerzunge rot,
Und der schwere Wiesennebel, ein Schatten bleich und tot!
Welch Wogen und Schwingen!
Welch Ringen und Singen!
In die Ähren schlägt der Wind in leidigem Sinne.
Daß das Kornfeld tönend bebt.
Mit den langen Beinen fiedelt die Spinne,
Und es reißt, was sie mühsam gewebt.
Tönend rieselt der Tau zu Tal,
Sterne schießen und schwinden zumal,
Flüchtend durchraschelt der Falter die Hecken,
Springen die Frösche nach feuchten Verstecken.
Still! Was mag der Wind nur wollen?
Wenn das welke Laub er wendet,
Sucht er, was zu früh geendet:
Frühlings, blauweiße Blütensäume,
Der Erde flüchtige Sommerträume —
Längst sind sie Staub!
Aber hinauf, über die Bäume
Schwingt er sich nun in lichtere Räume,
Denn dort oben, wie Traum so fein,
Meint er, müßten die Blüten sein!
Und mit seltsamen Tönen
In ihres Laubes Kronen
Grüßt er wieder die schlanken schönen.
Sieh! Nun ist auch das vorbei,
Auf luftigem Steige wirbelt er frei
Zum blanken Spiegel des Sees,
Und dort, in der Wellen unendlichem Tanz,
In bleicher Sterne Widerglanz
Wiegt er sich friedlich ein.
Wie stille ward's zur Stell'!
Ach, war das licht und hell!
O schwing dich aus dem Blumenkelch, Marienkäferlein,
Und bitte deine schöne Frau um Leben und Sonnenschein!
Schon tanzen die Wogen am Klippenecke,
Schon schleicht im Grase die bunte Schnecke;
Nun regt sich Waldes Vogelschar,
Tau schüttelt die Blume vom lockigen Haar
Und späht nach der Sonne aus.
Erwacht, erwacht, ihr Blumen zur Wonne!
 
GEMISCHTER CHOR
Seht die Sonne, 
Farbenfroh am Himmelssaum
Östlich grüßt ihr Morgentraum!
Lächelnd kommt sie aufgestiegen
Aus den Fluten der Nacht,
Läßt von lichter Stirne fliegen
Strahlenlockenpracht.
 
中 文 歌 詞

第一部

瓦德瑪
漸黯的天色壓低了聲音,
那大海與陸地的;
飄翔的雲朵群集著,
舒適地躺在天邊。
無聲的平靜關上了樹林
透氣的大門,
大海朗朗的波浪
搖著自己入睡。
西方的太陽拋去
它紫色的衣裝,
它夢著,在波床裡,
那次日的光鮮。
動也不動,就算最小的樹叢,
在枝葉茂密的樹林窩裡;
響也不響,就算最輕的聲音,
休息吧,我的感覺,休息吧!
每分力量都沈浸在
自己夢的懷抱裡,
驅趕著我回歸自己,
安詳平靜,無憂無慮。
 
多薇
噢,當月光輕輕地踱著,
和平與安詳在空氣中擴散,
不像是水堆砌的汪洋大海,
林子看來也不是樹叢與樹木。
也不是雲朵,裝飾著天邊,
山谷與丘陵不是大地背脊,
那形狀和顏色嬉戲,只是虛榮泡沫,
一切都只反射天主的夢。
 
瓦德瑪
馬兒!我的馬兒!你為何步履蹣跚!
不,我看到了,路兒飛逝,
快速地在步步蹄下。
但是要更快,你得加緊,
直到林子深處,
我想像著,毫不遲疑地
立刻跳進古勒堡。
樹林退開,我已看到那城堡,
  它環繞著我的多薇,
同時樹林在我們背後匯出暗沈的壁壘;
 
可是你還得繼續前進!
看!樹林影子伸長,
漫過草地與沼澤!
在它到古勒深溝前,
我要站在多薇門前。
在現在的響聲
停止前,永不再響,
你靈巧的蹄聲,馬兒,
要隆隆地越過古勒橋; 
在枯萎的樹葉 — 它在那兒飄著 —
可能會落在溪裡之前,
在古勒庭園裡,你的喘氣聲要
快樂地迴響!
影子拉長,聲音漸逝,
落下吧,葉子,就此消失:
渥瑪看到多薇了!
 
多薇
星星歡呼,海洋,它發著光,
壓著海岸它跳動的心,
樹葉,呢喃著,晨露的裝飾哆嗦著,
海風包著我在大膽的戲謔裡, 
風信雞唱著,高塔尖頂點著頭,
男孩們昂首闊步,帶著火熱的目光,
起伏的胸膛滿是生命,
抓不住花樣的少女們,
玫瑰,努力地向著遠方望去,
火把,燃燒著,照亮著,那麼高興,
森林打開束縛迎接,
聽啊,城裡傳來狗吠聲!
節節高漲的波濤階梯
湧向皇族英雄的港灣,
直到他站在最高的那層
落入我張開的臂膀。
 
瓦德瑪
天使在天主寶座前不會如此起舞,
像世界現在在我面前起舞般。
它豎琴的聲音沒那麼美妙,
像瓦德瑪的靈魂對妳響著。
基督不會更驕傲地坐在上帝旁邊,
在辛苦的解脫爭戰後,
像瓦德瑪現在驕傲、皇室地、
在小多薇的身旁。
靈魂不會更渴望,想要找到
道路做神聖的結合,
比我渴求妳的吻,當古勒塔尖
發著光,由歐勒孫就看到。
我不會用它的城牆
和寶貝,它所忠實守護的,
來交換天上的光環和震耳的聲音,
和所有的聖人!
 
多薇
現在我第一次對你說:
「渥瑪皇上,我愛你!」
現在我第一次吻你,
還用臂膀環繞你。
你說,我以前就說過了,
也曾將我的吻獻給你,
那我要說:「皇上是個傻子,
儘想著那些瑣事。」
你說:「我本來就是個傻子,」
我就說:「皇上說對了;」
你卻說:「不,我不傻。」
我就說:「皇上好壞。」
因為,我將我所有的玫瑰都吻死了,
當我在想你的時候。
 
瓦德瑪
已是午夜時分,
不被祝福的靈魂
起身,由被遺忘的、沈下的墳墓,
他們渴望地望向
城堡的燭光和茅屋的光亮。
風刮著,譏嘲著
吹向他們,
豎琴聲、杯觥聲
與情歌聲。
於是他們消失了,嘆息著:
「我們的時間到了。」
我的頭搖晃在生動的波濤上,
我的手感受到一顆心的跳動,
生命滿溢,向我流下
炙熱吻的紫色雨,
我的嘴唇歡呼著:
「現在是我的時刻!」
但是時間飛逝,
我將會回來
在午夜時刻
就算我亡故,
我將那裹屍布包緊我,
衝著冷風
繼續匍匐在遲遲的月光裡
滿是苦痛
用沈重的墳墓十字架
將妳可愛的名字
埋入地下
下沈、悲嘆:
「我們的時間到了!」
 
多薇
你送我一個深情的目光
你低下眼睛,
但是目光將你的手壓入我的手,
手勁消逝;
轉為喚醒愛情的吻 
你將我的手掌放在我的唇上。
你怎還能嘆息,只為了死亡,
當目光能如是燃燒,
彷彿起火的吻?
光亮的星星高掛在天空,
逐漸蒼白,當天漸亮時,
但是它們重新照耀,在每個夜晚
永遠的光亮。
死亡那麼短,
像安靜的睡眠,
由清晨到清晨。
當你醒來時,
身旁躺著,
有新的美貌,
你看到散發著光芒,
年輕的新娘。
讓我們飲空
金盃,
那強大唯美的死亡:
因為我們走向墳墓
像朵微笑,逝去
在完美的吻中!
 
瓦德瑪
妳美妙的多薇!
那麼富有,經由妳,才有我,
我也不再有任何願望。
我的胸懷那麼輕,
我的思想那麼清爽,
甦醒的平和覆蓋我的靈魂。
我體內那麼安靜,
少有的安靜。
在唇上停留著呼之欲出的話語,
但它又回歸安靜。
因為我覺得,好像在胸中跳著
妳的心跳,
有如我的呼吸撫過,
多薇,妳的酥胸。
我看到我們的思想
誕生且同行,
有如雲朵,彼此遇見、
結合,它們搖擺著,以不同的形狀。
我的靈魂安靜了,
我望入妳的眼睛,不再說話,
妳美妙的多薇!
 
林中鴿的聲音
古勒的鴿子們!憂慮繞著我,
由島的那頭一路過來!
來呀!聽呀!
多薇死了!夜晚覆蓋她眼睛,
那曾是國王的白日!
她的心安靜了,
可是國王的心狂野地跳著,
雖死依舊狂野!
奇特地,像條船在波浪上,
迎接舵手的船板忠誠地彎曲,
 
舵手卻死亡,陷入深深的海藻中。
沒人告訴他們消息,
路途岐嶇。
有如兩條河流,他們的心思,
河流依偎著流著。
多薇的心思流向何方?
國王的心思轉著,刻意向那兒去,
找著多薇的心思,
卻找不到。
我飛得好遠,我找著悲嘆,找到好多!
我看到棺木在國王肩膀上,
亨寧幫著他;
夜色昏黯,只有一支火把
沿路照亮:
王后拿著它,高舉在陽台,
滿是報復的念頭。
眼淚,她不想流的,
在眼中閃爍。
我飛得好遠,我找著悲嘆,找到好多!
我看到國王,帶著棺材走著,
穿著農人的衣裝。
他的戰馬,常常載著他打勝仗,
拖著棺材。
狂野地直視著,國王的眼睛尋找著
一個目光,
奇異地諦聽著,國王的心找著
一個話語。
亨寧對國王說話,
可是他依舊找著話語與目光。
國王打開多薇的棺木,
直視著、諦聽著,雙唇顫抖著,
多薇不語!
我飛得好遠,我找著悲嘆,找到好多!
一位僧侶正要拉扯繩索,
敲響晚課的鐘;
但他看到架車人,
知覺到悲哀的訊息:
太陽下山,同時鐘聲
敲出喪鐘。
我飛得好遠,我找著悲嘆,找著死亡!
黑維希的老鷹,
是它,殘忍地
撕裂了古勒的鴿子!
 
 
第二部
瓦德瑪
天主,你可知道,你做了什麼,
當小多薇永遠離我而去時?
你將我趕出最後的自由場所,
那我曾找到幸福的地方!
上主,你真應該臉紅:
乞丐唯一的羔羊,將它殺死!
天主,我也是統治者,
這是我統治者的信條:
我的屬下,我永不能
將最後的光亮搶走。
是錯的路,你所決定的:
那其實是暴君,不是統治者!
天主,你的天軍
永遠只稱頌你,
可是你其實是該
被責備的人。
只是誰敢這樣做?
讓我,上主,帶上你弄臣的帽子吧!
 
 
第三部 狂野的狩獵
瓦德瑪
醒來,瓦德瑪國王的尊貴隨從!
在腰間扣上生鏽的劍,
由教堂取出積灰的盾牌,
簡單地畫著戰爭的場景。
喚醒你們戰馬發霉的屍身,
裝飾它們,用黃金,將馬刺踢在臀部:
去古勒城,是你們的任務,
今天,死人要出門。
 
農夫
棺木的蓋子喀啦喀啦響著,
重重地腳步聲傳來,在夜晚裡踱著。
草皮由丘陵快速地滾下,
越過坑穴,聲音響亮,有如黃金!
叮噹鏗鏘穿過兵器庫,
丟來移去,那些老工具,
石頭聲在教堂墓園中響起,
老鷹由高塔快速飛起並呼嘯著,
開開關關,教堂的門飛動著!
那可過來了!趕快將耳朵蓋起來!
 
瓦德瑪的隨從
赫啦!
 
農夫
我劃三次聖十字,趕緊地,
為家人和房子,為馬兒和牛兒;
三次,我呼喊基督之名,
才保住田裡的種子。
身體呢,我也劃上十字,聰明地,
在基督他神聖的傷口所在,
這樣我被庇佑,不怕夜晚鬼魅;
不被精怪與幽靈傷害。
最後,在門前還有鋼板與石頭,
這樣,壞東西不可能進我家門。
 
瓦德瑪的隨從
您好,噢,國王,在古勒湖畔!
現在我們橫過島嶼狩獵!
赫啦!用沒有弦的弓射出箭,
用凹陷的眼睛和枯骨雙手,
射中糜鹿的影像,
赫啦!草地露珠由傷口流出。
赫啦!神殿的烏鴉
隨我們上戰場,
越過掬樹尖,馬兒奔跑著,
赫啦!就這樣,我們像傳說般狩獵,
每天晚上,直到最後的審判日。
赫啦!前進,狗兒!前進,馬兒!
時間很短,這場狩獵!
這裡是城堡,和以前一樣!
赫啦!用火神的燕麥餵馬,
我們要享受以往的光榮。
 
瓦德瑪
用多薇的聲音,森林低語著,
用多薇的眼睛,湖泊觀望著,
用多薇的微笑,星星閃耀著,
雲朵漲起,有如雪白的胸膛。
感覺驅使著去抓住她,
心思奮力地找她的影子。
但是,多薇在這兒,多薇在那兒,
多薇在遠方,多薇在身邊。
多薇,是妳嗎,用魔力
停留在湖泊與森林的光耀中?
那死去的心,膨脹、延伸,
多薇,多薇,瓦德瑪好想妳!
 
克勞斯小丑
「一隻奇怪的鳥是這隻鰻,
它本來活在水裡,
但是有月光時,就在那時,
它旅行到岸邊。」
我常唱這首歌給我主人的貴賓聽,
現在這首歌,對我來說,卻最適合。
我沒有屋子了,非常簡單地過日子
也不請任何人來,不放蕩、不做聲,
可是我還是被一些無恥之徒困擾,
為此,我也沒辦法,不管我想不想,
有了 — 我要送上我夜晚的安寧,
如果有人能告訴我原因,
為何我每天半夜
要繞著溪水轉。
巴勒格婁與艾利克巴
也這樣做,我是這樣理解的:
他們從來就不信仰虔誠;
現在他們擲骰子,就要上馬,
賭那最涼的地方,遠離火灶,
當他們下地獄時。
而皇上,總是發狂,當貓頭鷹悲嘆時,
 
他總是叫著一個女孩,她已死去許多
  年日,
他也活該,理所當然要狩獵。
因為他總是非常殘忍,
總是小心翼翼,
張大眼睛以防危險,
因為他自己曾是宮廷弄臣,
在那偉大統治者那裡,在月亮上方。
可是我,法魯的克勞斯小丑,
我,可是相信,在墳墓裡
人有著完全的安寧,
鬼都留在塵土裡,
安靜地在那裡搞他的, 
不吭聲地張羅著,為盛大的
宮廷宴會,那裡,如克努弟兄
所說,響著號角,
那裡,我們好人開心地
享用罪過,像閹雞一般。
唉,我也得跑著,
沒頭沒腦地轉著,
狂野地跑到累死,
應該不算晚,如果我自己上吊。
只是,噢,多美,那最後的滋味,
如果我終還能上到天堂!
雖然我的罪過表很長,
只是我大部份都在講我自己啊!
誰給赤裸的事實穿上外衣?
誰才該為那被鞭打?
是啊,如果還有正義,
那我應該得到上天的赦免...
哪,之後,上帝可以赦免自己。
 
瓦德瑪
你在上面的嚴厲法官,
你笑我的痛苦,
有朝一日,屍身復活,面對最後審判時,
你好好記在心裡;
我與多薇,永為一體。
請不要拆散我們的靈魂,
我下地獄,她上天堂,
因為一旦我有力量,
會打碎你天使的護衛
用我狂野的狩獵
衝進天堂世界。
 
瓦德瑪的隨從
公雞抬起頭叫著,
白日已在鳥喙裡,
由我們的劍滴下
鏽紅的晨露。
時間到了!
張開口,墳墓呼喊著,
大地吸吮著害怕光的謎題。
下沈!下沈!
生命來臨,有力與光,
有行動與跳動著的心,
我們是死亡、
擔憂與死亡、
痛苦與死亡。
去墓裡!去墓裡!到孕滿夢的安寧,
噢,能平安地入睡多好!
 
暑氣的狂野狩獵
朗誦者
蒺藜先生,芥菜夫人,你們趕快彎腰,
 
夏日溽暑的狂野狩獵要開始了。
昆蟲飛起,害怕地,由那長滿蘆葦的
  叢林。
湖裡,風埋進它銀色的痕跡。
禍事將臨,是你們想不到的;
呼!它猙獰地在掬葉中笑著!
是聖約翰螢火蟲的火紅舌頭,
和草地的濃霧,孤影蒼白、死亡! 
那麼地搖著、晃著!
那麼地繞著、唱著!
在穗子裡,刮著風,憂鬱地,
讓榖田瑟瑟抖著。
用那長腳,蜘蛛拉奏著,
風卻扯掉它才辛苦織好的東西。
晨露淅瀝地流向山谷,
星星快速地劃過天際;
蝴蝶倉皇地飛離灌木,
青蛙跳向濕漉的庇護所。
噓!風究竟想要什麼?
它翻著枯萎的葉叢,
找著太早結束的東西:
春天的、花朵的藍白鑲邊、
大地倏忽消逝的仲夏夢 —
都早已成灰!
但是向上去,在大樹上方
它飄在廣大無垠的天空,
因為在那上方,像夢那麼好
它想著,應該會有花朵!
以少有的聲音
在枝葉的頂端
它再度問候著那窈窕佳人。
看!現在那也已逝去,
在空氣的階梯上,它自由地呼嘯著
吹向空無一物的湖面,
那裡,在水波無止的舞蹈中,
在蒼白星星的反光中
它安詳地搖著入睡。
多安靜啊,在剎那間!
啊,是那麼地光亮!
噢,由花莖裡飛出來,小甲蟲,
請你美麗的夫人賜予生命與陽光!
波浪已在巖礁邊舞著,
草叢裡,已有五花蝸牛爬行著。
森林的鳥群驚起,
晨露由花朵鬆髮上抖落,
花兒窺伺著太陽。
醒來,醒來,花兒們,歡呼吧!
 
混聲合唱
看那太陽,
斑爛地掛在天邊
在東邊問候著它的晨夢!
微笑著,它緩緩升起
由夜晚的潮汐裡,
它閃亮的前額飛揚著
燦爛的光芒。
 
樂 曲 解 說
貢獻者NSO 羅基敏 中譯